Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges; deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte; Geschichte der Pädagogik; Geschichte der deutschen Sprache; Geschichte der Theologie und Frömmigkeit; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit.
Im ersten Band der kommentierten, um dokumentarisch genaue Wiedergabe der Quellen der Fruchtbringenden Gesellschaft bemühten Edition werden zumeist niemals veröffentlichte Beilagen und andere die unbekannte Frühphase der ersten deutschen Akademie betreffende Arbeiten veröffentlicht. In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens musste die 1617 in Weimar nach dem Vorbild der Accademia della Crusca gegründete Gesellschaft erst einmal ihre Ziele, Themen und Verkehrsformen bestimmen, so dass nicht nur alle ermittelten Gesellschaftsschreiben, beigelegten Gedichte und anderen Akademiearbeiten Aufnahme finden mussten, sondern auch Briefe, Festbeschreibungen oder andere Dokumente, die die Akademie allein in statu nascendi und am Rande betreffen. Nur so konnte es gelingen, die Verflechtung der werdenden Gesellschaft mit dem Leben der Höfe und anderer Sozietäten (Académie des Parfaits Amants, La Noble Académie des Loyales, Tugendliche Gesellschaft), die vielfältige Teilnahme von Frauen und Gelehrten, das wetteifernde übersetzen nach romanischen Vorbildern, das ursprünglich mit den ratichianischen Reformen Fürst Ludwigs und seines Weimarer Neffen Johann Ernst d. J. eng verknüpfte Streben nach einer volkssprachlichen Kultur und die Veröffentlichung früher Werke durch die Köthener fürstliche Presse abzubilden. Da die Schreiben stets im vollen Wortlaut wiedergegeben und erläutert werden, beleuchten sie auch viele militärische und politische Vorgänge des Dreißigjährigen Krieges und entfalten darüber hinaus ein kulturgeschichtlich reichhaltiges Bild der Zeit. Das illustrierte Buch erschließt die Quellen auch durch detaillierte Beschreibungen, Inhaltsangaben, Verzeichnisse und Register.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges, deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte; Geschichte der deutschen Sprache; Geschichte der Pädagogik; Geschichte der Theologie und Frömmigkeit; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit.
Die Jahre 1627 bis 1629 haben eine verdichtete Gesellschaftskorrespondenz hervorgebracht, die aus vielen Sammlungen und Archiven, in geringem Anteil auch aus gedruckten Quellen zusammengetragen wurde und bislang weitgehend unbekannt war. Sie zeigt das Bild intensiver innerer Organisation und Verständigung der Gesellschaftsgenossen über Aufbau, Funktion, Wege und Ziele der ersten deutschen Akademie. Doch nicht nur Interna der Sozietät, Mitgliederstand, Neuaufnahmen, Impresenwahl, Subskription und Vertrieb des ersten illustrierten gedruckten Gesellschaftsbuches von 1629 bzw. seines Vorgängers von 1628, gegenseitige Sprach- und Literaturkritik etc. kommen zur Sprache. Mit der wachsenden Anerkennung der normsetzenden Leistungen Martin Opitz' in den Kreisen der Fruchtbringer, die 1629 mit der Aufnahme des "Gekrönten" ihren auch nach außen verbindlichen Ausdruck erhielt, schärfte sich das Profil einer überregionalen, ständeübergreifenden Vereinigung der höfischen und der bürgerlichen Gelehrten-Kultur, manifestierte sich die von Fürst Ludwig unbeirrt verfolgte Idee einer "modernen" Ethik, die die Kriterien von Verdienst und Tugend an die Stelle des aristokratischen Prinzips des "Herkommens" setzte. Nicht weniger erscheinen der "Teutsche Krieg" und seine durch die scheinbar unaufhaltsamen Siegeszüge eines Tilly und Wallenstein sowie die Offensive der kaiserlich-katholischen Gegenreformation für die protestantischen Parteien bedrohliche Zuspitzung als allgegenwärtiger Hintergrund der Gesellschaftskorrespondenz. Schließlich werden in den Briefen und Beilagen die verschiedensten Aspekte des alltäglichen wie des wissenschaftlich-kulturellen Lebens jener Zeitspanne eingefangen: von Trinkgebräuchen und Unwetterkatastrophen, Feiern, Krankheiten und Todesfällen, von der europäischen Arabistik bis zum jüngst beobachteten und heftig diskutierten Phänomen der Sonnenflecken, von Lope de Vega bis zur Feldmeßkunst, vom Exil der Mecklenburger Herzöge bis zur Niederlage der Hugenotten mit dem Fall La Rochelles u.v.a.m.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges; deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte; Kolonialgeschichte; Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft; Geschichte der Theologie und Frömmigkeit; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit.
In den Jahren 1630 bis 1636, auf dem spannungsreichen Höhepunkt des Dreißigjährigen Krieges, nahm notgedrungen mit der Behinderung der Kommunikation auch die Dichte im Schriftverkehr der Fruchbringenden Gesellschaft ab, jedoch büßten die sprachlichen, literarischen, gelehrten und kulturpatriotischen Arbeiten und Diskussionen der ersten Akademie deutscher Sprache nichts an ihrer Qualität und Innovationskraft ein. Die 62 Briefe und 35 Beilagen des Bandes knüpfen an die besonders durch die Gestalten von Fürst Ludwig, Tobias Hübner und Diederich von dem Werder einerseits und die von Martin Opitz und Augustus Buchner andererseits repräsentierte, schon in den vorhergehenden Bänden verfolgte Thematik der kulturellen Differenz von höfischer Dichtung und bürgerlicher Literatur und Gelehrsamkeit an, jedoch finden sich neben einschlägigen Briefen, Gedichten, Vorreden, Tagebucheintragungen und unbekannten Lebensbeschreibungen von Mitgliedern der Gesellschaft nun auch viele Impresen, Briefe, Gedichte und Erörterungen zweier eng mit der Fruchtbringenden Gesellschaft verbundener Damenorden, der Tugendlichen Gesellschaft und der Académie des Loyales. Die Einbeziehung von die Fruchtbringende Gesellschaft betreffenden Agentenkorrespondenzen, historischen Berichten, Mandaten, Prozeßdokumenten und von konfessionspolitischen Briefen erlaubte es, biographische, soziale und kulturelle Kontextualisierungen der Lektüren, übersetzungsarbeiten, der Sprachreform und neuartigen Kunstdichtung der Mitglieder herzustellen. Aufgrund ihrer Dichte fallen unter den Agentenberichten die regelmäßigen umfangreichen Nachrichtenbriefe Johann von Marios aus den Niederlanden und vom Oranierhof auf. Das konfessionelle und politische Hardlinertum dieses Korrespondenten im Zuge der Synode von Dordrecht und der Frage des (zu verlängernden) Waffenstillstands mit Spanien stößt in den Antworten Fürst Ludwigs allerdings ebenso auf distanzierte Zurückhaltung wie die Fruchtbringende Gesellschaft nach Marios Mitteilungen auf Interesse im Haag. Durch die Abbildung von Medaillen, Porträts, Impresen, Titelblättern und Schrift- und Druckproben bietet der Band ein reiches und detailliert erläutertes Anschauungsmaterial. Wort-, Sach- und Personenregister erschließen alle aufgenommenen Dokumente.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges; deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte, Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft; Geschichte der Theologie und Frömmigkeit; Kunst- und Musikgeschichte der Frühen Neuzeit.
Der Band enthält 124 Briefe und 52 Beilagen, die zumeist dem Erzschrein (Archiv) Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen entstammen, des Oberhaupts der ersten und größten deutschen Sprachakademie des 17. Jahrhunderts. Die Zeugnisse umfassen unter anderem seinen Briefwechsel mit den Dichtern Martin Opitz und Diederich von dem Werder und mit vielen anderen wichtigen Mitgliedern der Fruchtbringenden Gesellschaft. Die Briefe berühren nicht allein literarische, sprachliche oder wissenschaftliche Gegenstände, sondern behandeln ebenfalls militärische und diplomatische Themen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Da der Inhalt der meisten Schreiben nicht auf Angelegenheiten der Akademie beschränkt ist, wirft er Licht auch auf viele wenig bekannte militärische Ereignisse in Mitteldeutschland und auf die zeitgenössische politische Bühne, besonders die ersten Versuche, den Dreißigjährigen Krieg durch einen wirklich europäischen Frieden zu beenden. Vor allem der bislang unbekannte Briefwechsel Fürst Ludwigs mit dem Fruchtbringer und Hamburger Stadtkommandanten Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen eröffnet uns einen intensiven Friedensdiskurs ,hinter den Kulissen'. Einige der grundlegenden Perspektiven, die sich in den Korrespondenzen abzeichnen, beinhalten Erscheinungen des Kultur- und Reichspatriotismus, aber auch die Erziehung von Aristokraten, Gelehrten, Offizieren und Räten im Gebrauch der Muttersprache und im Geiste einer praxisbezogenen christlichen Frömmigkeit. Übersetzungen aus anderen europäischen Sprachen (z. B. Guevara, Cervantes, Quevedo, Leone Ebreo, Malvezzi, Puget de La Serre) sollten einen eleganten Prosastil entwickeln und den Wortschatz bereichern. Der General Wilhelm von Kalcheim gen. Lohausen, der auch Bücher über Arithmetik und Geometrie geschrieben und Sallust übersetzt hatte, fügte seiner übertragung von Malvezzis philosophisch-moralisch-politischer Abhandlung Il Davide Perseguitato (Der Verfolgete David) eine lange und detaillierte Erläuterung seiner Terminologie hinzu. Den Beginn eines neuen gelehrten und akademiehaften Umgangs mit deutscher Sprachwissenschaft belegt Christian Gueintz' Grammatik. Dokumente des vorliegenden Bandes zeugen vom Versuch einer neuen Bibelübersetzung (Herzog August d. J. v. Braunschweig-Wolfenbüttel), von Fürst Ludwigs poetischen Lehrbüchern über das Alte Testament und von seinen Verbesserungen an Martin Opitz' übertragung des Genfer Psalters. Fürst Ludwigs Anmerkungen über diese Lieder, die deutsche Literatur- und Sprachkritik zum erstenmal im großen Stil ausüben, führten zu einer langanhaltenden Debatte über den Daktylus als den charakteristischen Versfuß eines neuartigen barocken Stils. Außerdem beziehen sich Briefe und Belegdokumente auf Samuel Scheidts Kompositionen erbaulicher Gesänge. Andere Quellentexte spiegeln die naturwissenschaftlichen Leistungen zweier Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft wider, die meteorologischen Studien Landgraf Hermanns von Hessen-Rotenburg und die Veröffentlichungen Angelo Salas, eines erfinderischen, ganz unspekulativen Chemikers. Bisher nicht publizierte oder selten gesehene Illustrationen ergänzen und beleuchten die Textzeugnisse.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges, deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte, Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft, Geschichte der Theologie und Frömmigkeit, Kunst- und Musikgeschichte der Frühen Neuzeit.
Der fünfte Köthener Briefband legt mit über 180 reich kommentierten Briefen, Beilagen und Abbildungen ein Quellenreservoir vor, das die sprachlichen, literarischen und kulturellen Initiativen und Projekte der Fruchtbringenden Gesellschaft (FG) in den Jahren 1639 und 1640 dokumentiert. Die nun kräftig einsetzende Debatte um eine grundlegende deutsche Grammatik bringt mit der Deutschen Sprachlehre (1641) des Hallenser Gymnasialdirektors Christian Gueintz ein erstes, kontrovers diskutiertes Referenzwerk hervor. Flankiert wird diese Spracharbeit von Bibeldichtungen, -harmonien und -übersetzungsbemühungen, von Diskussionen und Entwürfen zur Poetik, wie Fürst Ludwigs eigener, 1640 im Druck veröffentlichter Kurtzer Anleitung zur Deutschen Poesi, von Martin Opitz' Initialwerk zur historischen deutschen Philologie (Ausgabe des Annolieds) sowie vielen anderen Zeugnissen literarischer Produktivität und Rezeption, darunter etwa Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg sorgfältig redigierter Übersetzung von Guevaras Fürstenspiegel Libro llamado relox de principes. Zudem setzt sich die seit dem Prager Frieden auch in der FG an Stärke gewinnende patriotische Friedensprogpaganda mit der Friedensrede (1639 und 1640) Diederichs von dem Werder eindrucksvoll in Szene. Auch die weibliche Parallelgründung zur FG, die Tugendliche Gesellschaft, hat in diesem Band wieder einen literarischen und bildnerischen Auftritt. Die Einbettung der Dokumente in die übergreifenden Zusammenhänge der Kriegs-, Diplomatie-, Alltags-, Frömmigkeits- und Kulturgeschichte enthüllt ihrerseits manchen Aspekt der wenig bekannten Epoche des fortgeschrittenen 30-jährigen Krieges.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges, deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte, Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft, Geschichte der Theologie und Frömmigkeit, Kunst- und Musikgeschichte der Frühen Neuzeit.
Der Hamburger Präliminarfrieden vom Dezember 1641 weckte große Hoffnungen auf einen baldigen Universalfrieden, steckte er doch den organisatorischen Rahmen für die Westfälischen Friedensverhandlungen ab. Da es aber zu keiner Waffenstillstands-Vereinbarung kam, setzte sich der Krieg bis 1648 unvermindert fort. Vor diesem Hintergrund trat die Fruchtbringende Gesellschaft (FG) auch in den Jahren 1641 bis 1643 für eine zivile Ethik des Gemeinwohls und Friedens und den Ausbau der deutschen Muttersprache ein. Dabei verlagerten sich nach den beiden 1641 erschienenen deutschen Grammatiken von Christian Gueintz (Deutsche Sprachlehre) und Justus Georg Schottelius (Teutsche Sprachkunst) die Sprachdiskussionen auf die Gebiete der Prosodie, der Lexik, der Rechtschreibung und Poetik. Das kontroverse Thema metrischer Vielfalt in der deutschen Verskunst blieb vor allem durch Augustus Buchner und den 1642 aufgenommenen Georg Philipp Harsdörffer wach. Doch nicht nur Harsdörffer war ein belebendes Element der fruchtbringerischen Debatten. Auch der Wolfenbütteler Hof wurde zu einem aktiven Zentrum der Gesellschaft, durch literarische Projekte der hier wirkenden FG-Mitglieder, vor allem durch die sprachreformerische Bibelharmonie Herzog Augusts d. J., für die er in Johann Valentin Andreae einen irenisch gesinnten theologischen Ratgeber fand. Die literarischen und künstlerischen Leistungen von Frauen im Umkreis der FG erhellt sich an Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel, der "Befreienden", die uns hier mit der Übersetzung einer Episode aus d'Urfés L'Astrée begegnet. Die Wirkung der FG wurde durch eine in diesen Jahren besonders rege Köthener Verlags- und Drucktätigkeit unterstützt. Auch ein neues, prächtig illustriertes Gesellschaftsbuch, das neben einer reinen Textausgabe (1641/44) allerdings erst 1646 bei Merian in Frankfurt erscheinen konnte, zeichnete sich schon bald in den Korrespondenzen ab. Zugleich rufen mehrere Dokumente die Verankerung der FG in verschiedenen damaligen Reformströmungen in Erinnerung.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges, deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte, Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft, Geschichte der Theologie und Frömmigkeit, Kunst- und Musikgeschichte der Frühen Neuzeit.
Während 1643 die ersten Gesandten zum großen Friedenskongreß in Münster und Osnabrück eintrafen, wurde das Fürstentum Anhalt im Herbst 1644 noch einmal zum Hauptkriegsschauplatz, als sich die kaiserliche und die schwedische Hauptarmee monatelang vor Bernburg gegenüberlagen. In vielen Dokumenten dieses Bandes finden die Kriegsgeschehnisse und die Friedensverhandlungen brieflichen und literarischen Niederschlag — selbst in der fortgesetzten Sprachdiskussion der Fruchtbringenden Gesellschaft (FG), in welcher die Spracharbeit zu den „Friedenskünsten“ (Harsdörffer) gerechnet wurde. Sprachtheologische und -philosophische Konzepte, wie das der „Natursprache“, wurden ebenso Gegenstand der Debatte wie alle Ebenen des Sprachsystems. In Fragen der deutschen Rechtschreibung legte Christian Gueintz nach langem, intensivem Austausch mit Fürst Ludwig 1645 ein allgemein Zustimmung findendes Referenzwerk, Die deutsche Rechtschreibung, vor. Nach und neben Grammatik, Orthographie und Poetik nahm jetzt auch das Wörterbuchvorhaben der FG als ein Gemeinschaftsprojekt Konturen an. Da aber die gemeinsame lexikographische Arbeit von verbindlichen grammatischen und Rechtschreibprinzipien abhing, wird bereits der Riß, der durch die FG in Fragen der Stammwortansetzung ging, sichtbar. Er wird am Ende das geplante große deutsche Wörterbuch der Gesellschaft vereiteln. Der großen Ausstrahlung der FG in die intellektuellen Zirkel der Zeit tragen etliche Dokumente von Nicht- oder Noch-nicht-Fruchtbringern Rechnung, die als wichtige Rezeptions- und Austauschzeugnisse in den Band aufgenommen wurden. Ihnen gesellen sich Harsdörffers Pläne zu einer institutionell verfestigten internationalen Vernetzung der FG mit europäischen Akademien hinzu, die erneut den von der FG intensiv ausgestellten Kulturtransfer untermauern. Der hier veröffentlichte Briefwechsel zwischen Harsdörffer und Moscherosch schärft zudem unser Bewußtsein der Differenziertheit kultureller Wahrnehmung und Vermittlung.
Auch im 7. der Köthener Briefbände behält der Wolfenbütteler Hof seine Rolle als aktives Zentrum der Fruchtbringenden Gesellschaft. Zu den literarischen Leistungen und Projekten gehören Carl Gustav von Hilles Vorhaben einer umfassenden Darstellung der FG, das mit seinem Teutschen Palmbaum (1647) verwirklicht wird, Justus Georg Schottelius’ Teutsche Vers- oder ReimKunst (1645) und nicht zuletzt die sprachreformerische Bibelharmonie Herzog Augusts d. J., für die er in Johann Valentin Andreae einen irenisch gesinnten theologischen Ratgeber fand. Besonders am Beispiel der Herzogin Sophia Elisabeth wird zudem die häufig unterschätzte Rolle von Frauen in der FG greifbar. Mit der Veröffentlichung eines neuen gedruckten und illustrierten Gesellschaftsbuchs 1646 findet ein fruchtbringerisches Verlagsprojekt seinen Abschluß, dem umfangreiche und intensive Korrespondenzen hinsichtlich des Verlagskonsortiums, der Kalkulation, Gestaltung und Drucklegung vorausgingen. Zu den hier veröffentlichten Briefen und Dokumenten gehören auch solche, die das Verhältnis der FG zu anderen deutschen Akademien und Dichtergesellschaften berühren: Philipp von Zesens Deutschgesinnete Genossenschaft, die Straßburger Aufrichtige Gesellschaft von der Tannen, der Pegnesische Blumenorden in Nürnberg und sogar die Königsberger Kürbishütte. Im Fächer seiner vielfältigen Themen und Facetten legt auch dieser Band einen Kosmos der Diskurse, Debatten, Konzepte und Probleme im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges frei, der die Frühneuzeitforschung insgesamt einlädt, konsultiert und genutzt zu werden.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges, deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte, Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft, Geschichte der Theologie und Frömmigkeit, Kunst- und Musikgeschichte der Frühen Neuzeit.
Der achte Köthener Briefband vereinigt die bis ins Todesjahr Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen gewechselten Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft (1647–1650) und deren Beilagen. Historisch reichen sie über den Schluss des eigentlichen Westfälischen Friedens und seiner Nürnberger Ausführungsbestimmungen hinaus, fast schon bis zur Wahl Herzog Wilhelms IV. von Sachsen-Weimar zum nächsten Oberhaupt der Akademie (1651). Gesellschaftsgeschichtlich umfasst der 8. Band die Aufnahme des Großen Kurfürsten und den Eintritt vieler Märker, Pfälzer, Österreicher, Schlesier und Schweden (Wrangel und der künftige König Karl X.Gustav).
Zu den produktivsten Neumitgliedern zählen Andreae, Rist, Stubenberg, Logau und Zesen, welcher aber
wegen seiner Schreibweisen auf scharfe Kritik stieß und fast den Verlust seiner Mitgliedschaft in der Akademie riskierte. Literarisch erstreckt sich die Dokumentation von Carl Gustav von Hilles umfassender Darstellung der Gesellschaft (1647) über Schottelius’, Rists und Birkens Friedensdichtungen, Glasenapps und Harsdörffers Erbaungslieder, Schottelius’ Fruchtbringenden Lustgarten (1647) und Schneubers Gedichte bis zu Olearius’ russischer und persischer Reisebeschreibung und der an Huldigungen der Fruchtbringer reichen Ausgabe von Moscheroschs Gesichten Philanders von Sittewalt von 1650. Hervorzuheben sind auch Harsdörffers Poetischer Trichter, die Bände seines Schauplatz- Projekts und die Vollendung der Frauenzimmer-Gesprächspiele. Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg tritt als Vermittler neuer Mitglieder hervor und bereichert den Austausch um Aspekte der religiösen Erbauung, höfischen Bildung und überparteilichen Verständigung.
Obgleich die systematische Spracharbeit in den Briefen des 8. Bands zurückgeht, verfolgen diese das Projekt eines vollständigen deutschen Wörterbuchs als nunmehr vorrangiges Anliegen fruchtbringerischer Sprachbemühungen. Herzog Augusts d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel weiterhin verfolgte und radikalisierte sprachliche Revision der Lutherbibel in den neuen Ausgaben seiner Evangelischen Kirchen-Harmonie widerstrebt dabei der von Fürst Ludwig und Christian Gueintz angesteuerten Regulierung der Sprache auf der Basis der ostmitteldeutschen (“meißnischen”) Sprachvarietät. Andreae tadelt in der Beratung der Bibelarbeit des Herzogs die für Schwaben anstößige mundartliche Färbung, Harsdörffer verteidigt die angestammte fränkische Lautung, während des Herzogs Hofphilologe Schottelius in der 2. erweiterten Ausgabe seiner Teutschen Sprachkunst (1651) auch im Orthographie-Kapitel seine analogistischen Positionen (v)erhärtet. Es ist die strittige grammatische Herleitung des Stammworts und der die organisatorischen und institutionellen Kapazitäten der FG überfordernde sehr hohe lexikographische Anspruch, die die verheißungsvollen lexikographischen Anläufe am Ende scheitern lassen. Zu den vielen Entdeckungen des Bands gehören auch die zumeist Fürst Ludwig zuschreibbaren Übersetzungen französischer Bücher, die der Fürst nebst der Reimchronik seiner Jugendreisen, der Übertragung großer theologischer Arbeiten Pietro Martire Vermiglis und der vollendeten tacitistischen Prosa in den übersetzten politischen Biographien Malvezzis schuf. Wie ein letztes Aufglühen vor dem Erlöschen eines Feuers muten Ludwigs unveröffentlichte Lehrdichtungen über alttestamentarische Bücher an.
Sachgebiete: Politische, Militär- und Sozialgeschichte des 30jährigen Krieges, deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte, Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft, Geschichte der Theologie und Frömmigkeit, Kunst- und Musikgeschichte der Frühen Neuzeit.
Der neunte Band beschließt die Abteilung Köthen der Edition der Briefe und Akademiearbeiten der Fruchtbringenden Gesellschaft (FG). Mit dem Tod des Oberhaupts Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen endet nicht nur die längste und bedeutendste Phase der Akademie (1617-1650), es erlischt auch zunehmend deren Charakter einer aktiven Diskursgemeinschaft, die eine bedeutende, in der Linguistik häufig unterschätzte Rolle in der Herausbildung einer auf allen Ebenen des Sprachsystems regulierten deutschen Standardsprache spielte. Die Arbeit der FG an einer umfassenden Register- und Domänenerweiterung der deutschen „Hauptsprache“, welche sie gesellschafts-, literatur- und wissenschaftsfähig machen sollte, wird erneut und konzentriert in den Dokumenten des hier vorgelegten ersten Teilbands ausgestellt. Sie zeigen auch, wie sehr diese Aufgabe im Zusammenhang einer modernen Bildungs- und Wissenskultur, wie sie an aufgeschlossenen Höfen gepflegt wurde, Gestaltungskraft gewann und sich darüber hinaus in einem umfassenderen Friedensprojekt zur Beendigung der politisch-konfessionellen Zerrissenheit verankerte. Die ersten fünf Kapitel versammeln Quellen zur Sprachdebatte der FG, wie sie sich seit 1638 unter Fürst Ludwigs umsichtiger Regie entwickelte, zur Grammatik, Rechtschreibung und – erstmals systematisch – zur Lexikographie der Gesellschaft. Deren anspruchsvolle Zielentwürfe decken zugleich die Gründe für das einstweilige Scheitern des großen Wörterbuchprojekts auf: unüberbrückbare Differenzen in der grammatischen Basierung und eine institutionelle Improvisation, die mit der angestrebten Vollständigkeit, Systematik und Komplexität der Aufgabe nicht Schritt halten konnte. Ein solcher, hier aus den historischen Bedingungen abgeleiteter Befund legt gleichwohl die ambitionierten Impulse der lexikographischen Anläufe frei, die bis ins Wörterbuch des Fruchtbringers Caspar von Stieler (1691) fortwirkten. Die Grammatikalisierung der Volkssprache und die Vers- und Literaturreform von Martin Opitz bildeten in der FG den Rahmen und Schnittpunkt einer intensiven Beschäftigung mit der Prosodie und einer ihr folgenden Metrik (Kap. 6). Schon für die Fragen eines durchmetrisierten Versbaus (Debatte Hübner-Opitz) und des damit auch verbundenen Gattungsstils wurde die Bestimmung von natürlichem Wortakzent und Aussprache für die Poetik wichtig. Insbesondere Schottelius‘ Teutsche Vers- oder ReimKunst (1691) galt in ihrer sprachlichen Fundierung der Poesie als Meilenstein der europäischen Poetik. Die von Fürst Ludwig meistens geforderte Alternation wich bei Harsdörffer, Schottelius, Zesen und anderen Poeten mit der Zulassung des Daktylus einer vielfältigeren Dichtungssprache, wie sie die Barocklyrik in ihren verspielten und auch eleganten Formen auszeichnete.
Ausführliche Einleitungen zu den einzelnen Abschnitten stecken den Rahmen der Diskussionen ab und vernetzen die vorgelegten Dokumente mit den Briefen und sonstigen Quellen der Vorgängerbände, sodass sich die verstreuten und manchmal versteckten brieflichen Textzeugnisse mit den größeren inhaltlichen Konzepten und Ausarbeitungen zu einem vielschichtigen Quellen-Ensemble zusammenschließen, ordnen und der weiteren Forschung anbieten.
Im 2. Teil des 9. Bands sind wie im 1. Teil längere, die zeitliche Ordnung der vorhergehenden Bände sprengende Texte versammelt. Die zumeist unbekannten oder doch noch bisher unerschlossenen Arbeiten zur Poetik, Dichtung, Übersetzung und Biographie der Akademie bedurften zwar der Quellenbeschreibung, inhaltlichen Einführung, der Zusammenfassung und einer Verknüpfung mit den Themen der Briefbände, konnten aber oft ohne die in den Briefen (Bd. 1–8) erforderlichen eingehenden sachlichen und sprachlichen Erklärungen auskommen. Besonders prosodische und metrische Ausführungen (Kap. 6) und die biographischen Auszüge aus Daniel Sachses Leichenpredigt auf Fürst Ludwig (Kap. 8) verweisen oft auf Erörterungen in den ersten 5 Kapiteln über die Spracharbeit der Fruchtbringenden Gesellschaft, blicken jedoch auch auf ältere Akademiearbeiten zur Verskunst zurück. Im Anhang zur Funeralschrift („Sehnliche Trauerklage“) dichten viele Poeten der Gesellschaft ihrem verstorbenen Oberhaupt Verse zum „Christlichen Ehrengedechtnüs“. Die von Sachse gelieferten „Personalia“ bieten manch unbekanntes Detail aus Ludwigs Lebenslauf. Das 7. Kapitel vereinigt meist frühe, bisher unbekannte Dichtungen Fürst Ludwigs und der anderen anhaltischen Reimmeister, wie sich derselbe, Diederich v. dem Werder, wohl auch Tobias Hübner und andere nicht ohne Scherz nannten. Diese ,Reime‘ erlauben es, die Entwicklung der Prosodie, Metrik und Verskunst in Anhalt vom Welschvers bis zum opitzierenden Vers von ungefähr 1620 bis 1649 zu verfolgen und die Rolle der anhaltischen Dichter in der Entwicklung von durchmetrisierten, akzentuierenden Versen neuzubewerten. Ein singuläres Zeugnis für die sich entwickelnde Dichtkunst eines Offiziers des 30jährigen Kriegs und die erste deutsche Rezeption der entstehenden französischen Klassik ist die Nachdichtung der berühmten Tragikomödie Le Cid von Pierre Corneille. Wir veröffentlichen das Autograph neben einer Liste der übrigen Dichtungen und Übertragungen (Bd. 8 Nr. 471210, vgl. 480628) des fast unbekannten Herren Rudolph von Dietrichstein (Kap. 9). In den Augen einer Schar von poetisierenden, protestantischen Adligen, zu denen auch der junge Herr Johann Wilhelm von Stubenberg gehört, steht er an der Spitze von österreichischen Kavalieren, die vor und nach Fürst Ludwigs Tod in die Fruchtbringende Gesellschaft drängten. Das nächste, 10. Kapitel unseres Bands bietet außer wenigen umdatierten oder nachträglich entdeckten Briefen eine umfangreiche späte, mehrsprachige Köthener Mitgliederliste und die Beschreibung der Aufnahmezeremonie in die Gesellschaft, die Hans von Dieskau wohl für das nächste Oberhaupt (Hz. Wilhelm v. Sachsen-Weimar) verfaßte. Im abschließenden 11. Kapitel folgen Verzeichnisse der erläuterten Wortformen und der Personennamen.
Sachgebiete: Politische und Sozialgeschichte des Frühabsolutismus in Deutschland; deutsche und europäische Kultur-, Bildungs- und Literaturgeschichte; Geschichte der Pädagogik; Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit.
Aus der kaum erforschten Spätphase der Fruchtbringenden Gesellschaft werden in diesem Band der Edition bisher unveröffentlichte Briefe und andere unerschlossene, für das Leben und die Wirkung der ersten deutschen Akademie repräsentative Texte vorgelegt. Die mit dem dritten Gesellschaftsoberhaupt, dem als Administrator des Erzstifts Magedeburg in Halle an der Saale residierenden Herzog August von Sachsen-Weißenfels, gewechselten offiziellen Briefe (Erzschrein), deren Beilagen und Eintragungen der unter diesem Fürsten in die Akademie aufgenommenen 102 Mitglieder in einem Wappen- und Gesellschaftsbuch erlauben es zum ersten Mal, fundierte Einsichten in das Selbstverständnis des höfisch-gelehrten Palmordens und Aufschlüsse über das Leben und die Werke seiner kaum bekannten Mitglieder zu gewinnen. In die der Hallenser Periode vorausgehende Zeit (1661-1667) gibt eine dokumentierte Darstellung der Verhandlungen über die Wahl Herzog Augusts zum letzten Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft Einblick. Als herausragendes Zeugnis der Wirkung der späten Akademie auf die Zeitgenossen fand im vorliegenden Band auch Georg Wendes wiederentdecktes, Georg Schöbel gewidmetes Breslauer Schuldrama auf die Fruchtbringende Gesellschaft Aufnahme, mit dem eine Dichtung Quirinus Kuhlmanns, ein Gespräch Dorothea Eleonoras von Rosenthal und ein geistliches Konzert Tobias Zeutschners (Würdigung von Lothar Hoffmann-Erbrecht) verknüpft sind. Das reich illustrierte Buch erschließt die Quellen durch detaillierte Beschreibungen, Inhaltsangaben, Verzeichnisse und Register.
Sachgebiete: Deutsche und europäische Kultur-, Bildungs- und Literaturgeschichte; Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft; Kunst- und Musikgeschichte der Frühen Neuzeit.
Diese Edition soll parallel zum ersten Band der Reihe I die frühesten repräsentativen und programmatischen Werke der Fruchtbringenden Gesellschaft zum ersten Mal seit ihrem einmaligen Druck im 17. Jahrhundert als Reprint veröffentlichen und der Forschung zugänglich machen. Die Gesellschaftsbücher enthalten neben dem Gesellschaftsprogramm Mitgliederinitialen, Gesellschaftsnamen, kurze Mitteilungen über die Gesellschaftspflanze jedes Mitglieds, Wortdevisen und - in den Ausgaben von 1624 und 1628 - achtzeilige Gedichte auf jedes Mitglied. Der Text auf die einzelnen Mitglieder wurde in jeder Fassung entsprechend zu den sich im Zeitraum von 1622 bis 1628 radikal wandelnden Auffasssungen über deutsche Grammatik und Metrik jedes Mal von Grund auf umgeschrieben und durch die Gedichte auf neueingetretene Gesellschafter ergänzt. Die Ausgabe enthält ferner Fürst Ludwigs stark erweiterte übersetzung und Erläuterung von Giovan Batista Gellis Capricci del Bottaio, die nicht nur als sehr frühes Zeugnis der Reform der deutschen Prosa herausragen, sondern auch wegen ihres Inhalts programmatische Aussagekraft für die Absicht der Fruchtbringenden Gesellschaft besitzen, die Philosophie und sämtliche andere Wissenschaften in der grammatisch und stilistisch regulierten Volkssprache zu treiben.
Sachgebiete: Politische und Sozialgeschichte des herzoglichen und königlich-polnischen Preußen; deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte; Geschichte der deutschen Sprache und Sprachwissenschaft; Geschichte der Theologie und der Frömmigkeit.
Unter den Mitgliedern der Spätzeit der Fruchtbringenden Gesellschaft (FG) gebührt dem Königsberger Gelehrten, Schriftsteller und Dichter Martin Kempe zweifellos ein herausgehobener Rang. Sein Palm-Zweig Der Teutschen Helden-Sprache und Poeterey (1664) ist als eine der bedeutendsten Akademieschriften der späten FG anzusehen; sein nahezu unbekanntes Dichterlexikon Unvorgreiffliches Bedencken (1681) verdient unbedingt die Aufmerksamkeit der Barockforschung. Beide Werke werden erstmals seit ihrem Erscheinen wieder im Druck zugänglich gemacht. Bis heute liegt keine monographische Studie über den Königsberger vor, und so sollen die ausführlichen Bio-Bibliographien zu ihm und seinem befreundeten Elbinger Palmgenossen Gottfried Zamehl zu weiteren Nachforschungen anregen.
Sachgebiete: Politische und Sozialgeschichte des Frühabsolutismus in Deutschland; deutsche und europäische Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte; Rechtsgeschichte; Geschichte der deutschen Sprache; Geschichte der Theologie und der Frömmigkeit; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit.
Mit Ausnahme Joachim von Sandrarts sind die in diesem Band behandelten Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft aus dem Süden des Alten Reichs weitgehend unbekannt geblieben. Ihrem schriftstellerischen und intellektuellen Profil und ihrem Beitrag im Gesamtwirken der Gesellschaft widmen sich die bio-bibliographischen Darstellungen des vorliegenden Bandes. Mit Sigmund von Birkens und Martin Limburgers Ehren-Preiß des Palmen-Ordens wird zudem, mit erläuternden Hinweisen versehen, eine Akademieschrift im Reprint vorgelegt, die die Gesellschaft am Vorabend ihres Erlöschens noch einmal in ein strahlendes farbenprächtiges Licht taucht.